Ferdinand Swatosch kam 1911 zusammen mit seinem älteren Bruder Jakob zu Simmering. Als linker
Verbinder machte er sich als gefürchteter Torjäger bald einen Namen. Legendär das Spiel am 28. Juni 1914 - dem
Tag des Attentats von Sarajevo - zwischen Simmering und Rapid. Rapid hätte bereits ein Unentschieden zum
dritten Meistertitel in Folge genügt, aber zwei Tore von Swatosch innerhalb einer Minute machten das zunichte,
Simmering siegte 2:1 und der WAF wurde Meister.
Rapid reagierte und verpflichtete Swatosch, der nun in den folgenden Jahren für die Grün-Weißen auf
Torjagd sollte. In der schwierigen Zeit während des ersten Weltkriegs kam Swatosch zwischen 1914 und 1919 in 25
Meisterschaftsspielen zum Einsatz und erzielte dabei 23 Treffer. Zwei Mal wurde er Meister, einmal gewann er
den Cup.
Nach dem Krieg kehrte er zu seinem Stammklub Simmering zurück, wechselte dann für vier Jahre zu den
Amateuren, wo er ebenfalls Meister, Cupsieger und auch Torschützenkönig wurde, ehe er nach Deutschland ging, wo
er als Spieler und später auch als Trainer große Erfolge feierte. Ferdinand Swatosch starb 80-jährig am 29.
November 1974.
Ferdinand SWATOSCH
Nationalität: Österreich
geboren am 11. 5. 1894
gestorben am 26. 11. 1974
Position: Stürmer 2
x Meister (1915/16, 1918/19)
1 x Cupsieger (1918/19)
1915-1919 bei Rapid
Meisterschaft | Cup | |||||
Saison | Spiele | Tore | Erfolg | Spiele | Tore | Erfolg |
1914/15 | 6 | 2 | 3. Platz | |||
1915/16 | 6 | 5 | Meister | |||
1917/18 | 8 | 8 | 2. Platz | |||
1918/19 | 5 | 8 | Meister | 4 | 1 | Cupsieger |
Gesamt | 25 | 23 | 4 | 1 |
Simmering (bis 1914; 1919-1920), Amateure (1920-1924; Meister 1924, Cupsieger 1921, 1924; Torschützenkönig
1923), Kölner BC (ab 1924), SpVgg Köln-Sülz
Später Trainer u.a. bei Rheydter SV, Mulhouse (1932/33), Lützenkirchen (1933-1935), RW Oberhausen
(1935-1936), Borussia Dortmund (1936-1938), Arminia Bielefeld (1946-1948), Schalke 04 (1948/49), Borussia
Neunkirchen (1951/52), Fortuna Köln (1952/53)
23 Länderspiele für Österreich (1914-1925) - 18 Tore