Josef URIDIL

Nationalität: Österreich
geboren am 24. 12. 1895
gestorben am 20. 5. 1962
Position: Stürmer 4 x Meister (1918/19, 1919/20, 1920/21, 1922/23)
2 x Cupsieger (1918/19, 1919/20)
3 x TorschützenKönig (1918/19, 1919/20, 1920/21)

Erinnerungen von Josef Uridil 1919 in der Festschrift "20 Jahre Rapid"

1917-1925 und 1926/27 bei Rapid

Meisterschaft Cup
Saison Spiele Tore Erfolg Spiele Tore Erfolg
1917/18 4 1 2. Platz
1918/19 10 14 Meister 4 14 Cupsieger
1919/20 14 21 Meister 4 6 Cupsieger
1920/21 22 35 Meister 2 1. Runde
1921/22 21 19 3. Platz
1922/23 10 15 Meister
1923/24 14 14 4. Platz 1 2. Runde
1924/25 5 3 4. Platz
1926/27 5 5 3. Platz
Gesamt 105 127 11 20

1999 ins "Rapid-Team des Jahrhunderts" gewählt

Romania Ottakring (1910-1912), Blue Star (1912-1914), Vienna (1925/26), AS Bari (1929/30)

Später Trainer u. a. in Bratislava, Kroatien (HASK Zagreb), Niederlande, Rumänien (Ripensia Timisoara; Nationalteam, WM-Teilnahme 1934), FC Biel (1936/37), FC Luzern 1937/38, Schwarz-Weiß Essen (1938-1941), VfL Altenhögge (1941-1943), Rapid (1953-1954: Meister 1954), Jahn Regensburg (1954-1957)

8 Länderspiele für Österreich - 8 Tore (1919-1926)

Josef "Pepi" Uridil war ein Vollblutstürmer und wurde als solcher zum ersten ganz großen Fußballstar in Österreich. Er schoss Tore am laufenden Band und wurde durch seinen kraftvollen Spielstil, der nur den Endzweck zum Ziel hatte, zur Verkörperung des Rapid-Geistes. Uridil wechselte im Herbst 1914 von Blue Star zum SK Rapid. Aufgrund des Ersten Weltkriegs sollte es aber bis zum März 1918 dauern, bis er zu seinem ersten Meisterschaftsspiel für Rapid kam. Bereits im Jänner 1915 wurde Uridil als 19-Jähriger einberufen, wurde verwundet und konnte erst nach Kriegsende wieder zu den Hütteldorfern zurückkehren.

Nicht zuletzt seinen Toren war es zu verdanken, dass Rapid in der Folge die Meisterschaften 1919-1921 und 1923 für sich entschied. Besondere Berühmtheit erlangte er durch ein Spiel gegen den WAC 1921, als er alle sieben Tore zum 7:5-Sieg der Rapidler erzielte. Am Höhepunkt seiner Popularität war Uridil ein gefragter Werbeträger für verschiedene Produkte, wirkte in einem Kinofilm mit ("Pflicht und Ehre") und wurde in einem Lied besungen. ("Heute spielt der Uridil"). Als fast 30-jähriger wechselte Uridil 1925 für eine Saison zur Vienna, ehe er noch einmal zu Rapid zurückkehrte. 1927 beendete er seine Spielerkarriere, ging als Manager nach Bratislava, feierte aber 1929 in Italien bei Bari noch einmal ein Comeback als Spieler, ehe er sich endgültig der Trainertätigkeit widmete.

Das rumänische Nationalteam betreute er bei der WM 1934, danach folgten Stationen in der Schweiz (FC Biel, FC Luzern), Deutschland und Jugoslawien. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Uridil erst bei Schwarz-Weiß Essen und kehrte 1953 zu Rapid zurück und wurde in der Saison 1953/54 mit der Mannschaft Österreichischer Meister. Ein besonderer Erfolg unter seiner Leitung war der 6:1-Sieg Rapids über Arsenal London bei einem Turnier in Brügge 1953. Nach seiner letzten Trainerstation bei Regensburg setzte sich Uridil 1957 zur Ruhe und starb am 20. Mai 1962 in Wien an Lungenkrebs.